loesung_der_keplergleichung
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| $A$ = Aphel (Sonnenferne)\\ | $A$ = Aphel (Sonnenferne)\\ | ||
| $K$ = umlaufender Körper (Planet, Komet, | $K$ = umlaufender Körper (Planet, Komet, | ||
| - | $a = \overline{ZP}\dots$ große Halbachse\\ | + | $a = \overline{ZP}$ |
| - | $e = \overline{ZS}\dots$ lineare Exzentrizität\\ | + | $e = \overline{ZS}$ |
| $b$ = kleine Halbachse, $b^2 = a^2 - e^2$\\ | $b$ = kleine Halbachse, $b^2 = a^2 - e^2$\\ | ||
| $\epsilon = \frac{\overline{ZS}}{\overline{ZP}} = \frac{e}{a}\dots$ numerische Exzentrizität\\ | $\epsilon = \frac{\overline{ZS}}{\overline{ZP}} = \frac{e}{a}\dots$ numerische Exzentrizität\\ | ||
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| - | Die Strecke $\overline{PA} $ ist die große Achse der Bahn. Das Zentrum $Z$ der Ellipse liegt sowohl exakt in der Mitte zwischen dem Perihel $P$ und dem Aphel $A$ als auch in der Mitte zwischen den Brennpunkten. | + | Die Strecke $\overline{PA}$ ist die große Achse der Bahn. Das Zentrum $Z$ der Ellipse liegt sowohl exakt in der Mitte zwischen dem Perihel $P$ und dem Aphel $A$ als auch in der Mitte zwischen den Brennpunkten. |
| $K$ (für // | $K$ (für // | ||
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| - | Die mittlere Anomalie $M$ ist also der Winkelabstand zum Perihel, den der Planet haben würde, wenn er mit konstanter Geschwindigkeit die Sonne umliefe. | + | Die mittlere Anomalie $M$ ist also der Winkelabstand zum Perihel, den der Planet haben würde, wenn er mit konstanter Geschwindigkeit die Sonne umlaufen würde. |
| Definitionsgemäß wächst der Winkel $M$ linear (gleichförmig) mit der Zeit. Der Wert von $M$ ist leicht zu finden, da im Perihel $M = 0^{\circ}$ gilt und der Winkel während eines vollständigen Umlaufes um exakt $360^{\circ}$ zunimmt. | Definitionsgemäß wächst der Winkel $M$ linear (gleichförmig) mit der Zeit. Der Wert von $M$ ist leicht zu finden, da im Perihel $M = 0^{\circ}$ gilt und der Winkel während eines vollständigen Umlaufes um exakt $360^{\circ}$ zunimmt. | ||
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| In die Formel der Keplergleichung müssen die Winkel $M$ und $E$ in **Bogenmaß** eingesetzt werden. In den Programmiersprachen werden die Argumente von trigonometrischen Funktionen ohnehin im Bogenmaß erwartet. Soll die Berechnung aber im // | In die Formel der Keplergleichung müssen die Winkel $M$ und $E$ in **Bogenmaß** eingesetzt werden. In den Programmiersprachen werden die Argumente von trigonometrischen Funktionen ohnehin im Bogenmaß erwartet. Soll die Berechnung aber im // | ||
| - | \[ E = M + \epsilon_0\cdot \sin E \tag{7}\] | + | \[E = M + \epsilon_0\cdot \sin E \tag{7}\] |
| <WRAP center round box 100%> | <WRAP center round box 100%> | ||
| - | $\epsilon_0 = \epsilon\cdot \tfrac{180}{\pi}\dots$ modifizierte Exzentrizität \\ | + | $\epsilon_0 = \epsilon\cdot \tfrac{180}{\pi}$ |
| - | $E, M\dots$ Winkel in Grad | + | $E, M$ = Winkel in Grad |
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| | 24 | 30.533515 | | 24 | 30.533515 | ||
| - | Die ersten beiden // | + | Die ersten beiden // |
| Es zeigt sich, dass derart viele Iterationen nur bei sehr großen Werten für $\epsilon$ auftreten, die sehr nahe an $1$ liegen. Die höchste Exzentrizität der Planeten hat Merkur* mit etwa $\epsilon = 0.205631^{\circ}$ (für Epoche $J2000$). Die Berechnung für alle Planeten mit dieser Methode sollte daher keine Probleme bereiten. Für Kometen, die eine sehr hohe Exzentrizität haben können, empfiehlt sich diese Methode nicht. | Es zeigt sich, dass derart viele Iterationen nur bei sehr großen Werten für $\epsilon$ auftreten, die sehr nahe an $1$ liegen. Die höchste Exzentrizität der Planeten hat Merkur* mit etwa $\epsilon = 0.205631^{\circ}$ (für Epoche $J2000$). Die Berechnung für alle Planeten mit dieser Methode sollte daher keine Probleme bereiten. Für Kometen, die eine sehr hohe Exzentrizität haben können, empfiehlt sich diese Methode nicht. | ||
loesung_der_keplergleichung.1761255007.txt.gz · Zuletzt geändert: 2025/10/23 23:30 von quern