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die_extremwerte_der_mondentfernung

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 Dies sind jedoch nicht die kleinst- bzw. größtmöglichen Abstände zwischen Erde und Mond. Die Bewegung des Mondes wird stark durch die Anziehungskraft der Sonne gestört und in geringerem Maße durch die Anziehungskraft der Planeten und auch durch die abgeplattete Form der Erde. Alle 206 Tage – etwas mehr als ein halbes Jahr – zeigt die große Achse der Mondbahn auf die Sonne zu. Dies sind jedoch nicht die kleinst- bzw. größtmöglichen Abstände zwischen Erde und Mond. Die Bewegung des Mondes wird stark durch die Anziehungskraft der Sonne gestört und in geringerem Maße durch die Anziehungskraft der Planeten und auch durch die abgeplattete Form der Erde. Alle 206 Tage – etwas mehr als ein halbes Jahr – zeigt die große Achse der Mondbahn auf die Sonne zu.
  
-Wie man bereits im Artikel [[die_momentane_mondumlaufbahn|Die momentane Mondumlaufbahn]] nachlesen kann erreicht die Exzentrizität $e$ der Mondbahn in der Nähe dieser Zeitpunkte ein Maximum und der Perigäumsabstand des Mondes ist viel kleiner als normal und der Apogäumsabstand größer. Wenn jedoch die große Achse der Mondbahn senkrecht zur Richtung der Sonne steht, erreicht die Exzentrizität ein Minimum; zu diesen Zeitpunkten sind Perigäums- und Apogäumsabstände weniger extrem. Siehe dazu **Abb.1**.+Wie man bereits im Artikel [[die_momentane_mondumlaufbahn|Die momentane Mondumlaufbahn]] nachlesen kann erreicht die Exzentrizität $e$ der Mondbahn in der Nähe dieser Zeitpunkte ein Maximum und der Perigäumsabstand des Mondes ist viel kleiner als normal und der Apogäumsabstand größer. Wenn jedoch die große Achse der Mondbahn senkrecht zur Richtung der Sonne steht, erreicht die Exzentrizität ein Minimum; zu diesen Zeitpunkten sind Perigäums- und Apogäumsabstände weniger extrem. Siehe dazu **Abb.1**. Man kann sich das sehr gut bildlich vorstellen als eine (gravitative) Zerrung der Sonne an der Bahn des Mondes.
  
 <imgcaption Abb.1| Apsidenlinie der Mondbahn bezüglich der Sonne>{{ :artikel_moon_extreme_distance_apsiden.png |}}</imgcaption> <imgcaption Abb.1| Apsidenlinie der Mondbahn bezüglich der Sonne>{{ :artikel_moon_extreme_distance_apsiden.png |}}</imgcaption>
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 **Abb.1**: Wenn die große Achse der Mondbahn auf der Erde-Sonne-Linie (**1**) steht, überschreitet die Bahnexzentrizität ihren Mittelwert. Etwa 103 Tage später, in **2**, stehen die beiden Linien im rechten Winkel zueinander, und die Exzentrizität erreicht ein Minimum. Nach weiteren 103 Tagen (**3**) wird erneut ein Maximum erreicht. Die Größenangaben und Entfernungen sind natürlich nicht maßstabsgetreu! **Abb.1**: Wenn die große Achse der Mondbahn auf der Erde-Sonne-Linie (**1**) steht, überschreitet die Bahnexzentrizität ihren Mittelwert. Etwa 103 Tage später, in **2**, stehen die beiden Linien im rechten Winkel zueinander, und die Exzentrizität erreicht ein Minimum. Nach weiteren 103 Tagen (**3**) wird erneut ein Maximum erreicht. Die Größenangaben und Entfernungen sind natürlich nicht maßstabsgetreu!
  
-<imgcaption Abb.2| Distanzen Erde-Mond im Zeitraum 2025-2030 (geozentrisch)>{{ :artikel_moon_plot_distance.png |}}</imgcaption>+<imgcaption Abb.2| Distanzen Erde-Mond im Zeitraum 2025-2030 (geozentrisch)>{{ :artikel_moon_plot_distance.png?1000 |}}</imgcaption>
  
 **Abb.2** zeigt die Variation des Erde-Mond-Abstands über einen Zeitraum von fünf Jahren. In diesem Zeitraum findet das größte Apogäum am 20.11.2025 ($406684\;km$) und das kleinste Perigäum am 11.2.2028 ($356706\;km$) statt. Die Darstellung verdeutlicht den oben erwähnten 206-tägigen Zyklus von Maxima und Minima. Bemerkenswert ist, dass die Variation des Perigäumsabstands deutlich größer ist als die des Apogäums. Mithilfe der Mondtheorien [[literaturhinweise#books_chapront|ELP 2000-82 und ELP 2000-85 von Michelle Chapront-Touzé und Jean Chapront]] wurden die Perigäum- und Apogäumsabstände des Mondes für die Jahre 1960 bis 2040 berechnet. Während dieses 81-jährigen Zeitraums variierten die Perigäumsabstände des Mondes zwischen $356445\;km$ (am 25. November 2034) und $370354\;km$ (am 16. Dezember 1988), was einer Streuung von $13909\;km$ entspricht. Andererseits variierte die Apogäumsdistanz im gleichen Zeitraum zwischen $404064\;km$ (am 19. Juli 1976) und $406712\;km$ (am 2. März 1984), also um lediglich $2648\;km$. **Abb.2** zeigt die Variation des Erde-Mond-Abstands über einen Zeitraum von fünf Jahren. In diesem Zeitraum findet das größte Apogäum am 20.11.2025 ($406684\;km$) und das kleinste Perigäum am 11.2.2028 ($356706\;km$) statt. Die Darstellung verdeutlicht den oben erwähnten 206-tägigen Zyklus von Maxima und Minima. Bemerkenswert ist, dass die Variation des Perigäumsabstands deutlich größer ist als die des Apogäums. Mithilfe der Mondtheorien [[literaturhinweise#books_chapront|ELP 2000-82 und ELP 2000-85 von Michelle Chapront-Touzé und Jean Chapront]] wurden die Perigäum- und Apogäumsabstände des Mondes für die Jahre 1960 bis 2040 berechnet. Während dieses 81-jährigen Zeitraums variierten die Perigäumsabstände des Mondes zwischen $356445\;km$ (am 25. November 2034) und $370354\;km$ (am 16. Dezember 1988), was einer Streuung von $13909\;km$ entspricht. Andererseits variierte die Apogäumsdistanz im gleichen Zeitraum zwischen $404064\;km$ (am 19. Juli 1976) und $406712\;km$ (am 2. März 1984), also um lediglich $2648\;km$.
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-TABELLE 1: Extreme Perigäen und Apogäen, 1500 bis 2500 n.Chr. ||||+Tabelle 1: Extreme Perigäen und Apogäen, 1500 bis 2500 n.Chr. ||||
 ^  Perigäum $\lt 356425\;km$   |^  Apogäum $\gt 406710\;km$                           || ^  Perigäum $\lt 356425\;km$   |^  Apogäum $\gt 406710\;km$                           ||
 | 15. Dez 1548                                                   | $356407$                | 09. Jan 1921               | $406710$                | | 15. Dez 1548                                                   | $356407$                | 09. Jan 1921               | $406710$                |
die_extremwerte_der_mondentfernung.1751330126.txt.gz · Zuletzt geändert: 2025/07/01 02:35 von hcgreier